Innerhalb des Vereins und gegenüber unseren Zielgruppen und Netzwerk- sowie Kooperationspartner*innen vertreten wir eine demokratisch-pluralistische Haltung:

Unser Miteinander ist geprägt von der gegenseitigen Annahme von Gleichwertigkeit und Respekt voreinander. Extrem rechte Ideologien, Einstellungen und Handlungen sowie jegliche Form von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit lehnen wir somit ab und treten ihnen entschieden entgegen. Stattdessen setzen wir uns für die Achtung der Menschenrechte und Menschenwürde sowie die Grundsätze der Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit ein. Ausstiegsprozesse aus extrem rechten Kontexten verstehen wir zum Teil auch als kriminalpräventive Aufgabe, im Sinne einer Vermeidung von Betroffenen und Opfern rechter Gewalt sowie der Vorbeugung extrem rechter Straftaten.

Dabei vertreten wir die Notwendigkeit eines zivilgesellschaftlichen Angebotes nach dem Subsidiaritätsprinzip für ausstiegsbereite Personen, deren Umfeld und Interessierte an diesem Themenfeld.
Kooperationen mit staatlichen Einrichtungen und Sicherheitsbehörden gehen wir bei Bedarf auf Basis einer fachlichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe ein und verfolgen in diesen Arbeitsbeziehungen nicht das Interesse der Informationsgewinnung oder der Informationsweitergabe. Die Angebote des Vereins unterliegen nicht dem Legalitätsprinzip.

Wir verstehen unsere Angebote als Bestandteil einer professionell gestalteten Gesamtstrategie des Landes Bremen mit dem Ziel der Eindämmung des Rechtsextremismus.
Professionell bedeutet für uns, dass die Mitarbeitenden in den Vereinsprojekten über fundierte Kenntnisse verfügen. Zudem nehmen sie regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil, nehmen Supervisionen in Anspruch und nutzen die Angebote der kollegialen Fallberatung ihrer Netzwerkpartner*innen oder anderer Intervisionsmöglichkeiten.

Die Partizipation aller Mitglieder ist uns wichtig; ebenso wie die Transparenz in der Kommunikation und Entscheidungsfindung. Wir fördern eine gleichberechtigte Stimm- und Aktionsbeteiligung unter den Mitgliedern.

Unsere Angebote im Verein sind sozialräumlich orientiert. Das bedeutet, dass wir kooperations- und gesprächsbereit mit weiteren Angeboten der Regelstrukturen sind, um unsere Angebote bestmöglich zu vernetzen und vorhandene Kompetenzen zu nutzen. Konkurrenzen möchten wir vermeiden, stattdessen bestehende Angebote fördern, Kommunikationen erleichtern und Lücken in der Angebotslandschaft unseres Themenfeldes schließen.

Wir handeln solidarisch, im Sinne einer Bereitstellung fachlicher Ressourcen sowohl für unsere Zielgruppen als auch untereinander im Vereinsleben. Unsere Solidarität gilt auch unseren Netzwerkpartner*innen und Kooperationspartner*innen.

Im Sinne einer systemisch-konstruktivistischen Grundhaltung verstehen wir unser Gegenüber als Expert*in für sich selbst – sowohl im Vereinsleben als auch in der Zusammenarbeit und Beratung der Zielgruppen. Dabei verstehen wir eine Beratung als klientenorientierte Hilfe zur Selbsthilfe. Wir begegnen einander mit Interesse und Toleranz für Vielfalt und Verschiedenheit und verfolgen einen lösungsorientierten Ansatz bei der Bewältigung von Herausforderungen.

Unsere Angebote berücksichtigen in der Konzipierung und Durchführung einen diversitätsorientierten, inklusiven und gendersensiblen Ansatz. Wir beachten die Komplexität und Unterschiedlichkeit von Lebenswelten und richten unsere Beratungs-, Bildungs- und Forschungsangebote und damit zusammenhängenden Ansprache- und Beteiligungsformate danach aus. Somit wird die Chancengleichheit bei der Inanspruchnahme von Angeboten angestrebt und die Teilhabe abseits von Alter, Geschlecht, Herkunft, Einstellung, Orientierung oder Einschränkung ermöglicht.